Jørns Espansiva

Schönheit mit System. Jørn erfand ein System zum Bau von Holzhäusern aus Modulen. Modulen aus Industrieholz, die auf unzählige Arten zusammengesetzt werden können. Und die endlos erweitert werden konnten. Er nannte es Espansiva. 

Wollen Sie die ganze Geschichte dahinter? Hier ist sie.

Espansiva wurde nach dem von Jørn so genannten additiven Prinzip gebaut. Das Clevere an diesem Prinzip von Espansiva war, dass das Bausystem von Anfang an so geplant war, dass man immer zusätzliche Module hinzufügen konnte.

Wenn man sein Haus erweitern wollte, konnte man einfach weitere Module kaufen.

Die Zeichnung zeigt die Module, die es in vier verschiedenen Größen gab. Welches Modul für was verwendet wurde, hing davon ab, wie groß der Raum sein sollte. Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Hauswirtschaftsraum - die Module konnten genau so platziert werden, wie es die Bewohner wollten.

Auf diese Weise konnte ein Haus gebaut werden, das zum Grundstück, zum Klima und zu den Bedürfnissen der Bewohner passte. Und das für weniger Geld als für ein maßgeschneidertes Haus.

Die Module wurden aus Standardmaterialien hergestellt, d. h. aus Materialien mit Standardmaßen und -abmessungen. Mit Standardmaterialien zu bauen ist natürlich viel billiger, als ein Haus individuell zu gestalten. 

In der Standardisierung in Verbindung mit der freien Anordnung der verschiedenen Räume lag ein großes demokratisches Potenzial. Das Bausystem bot den Bewohnern Selbstbestimmung und Flexibilität, und die Standardisierung machte den Bau billiger. Es war eine Architektur für das Volk.

Es waren die Natur und die japanische Architektur, die Utzon zu seiner Idee des additiven Prinzips und zu Espansiva inspirierten. Ein Bausystem, das im Prinzip unendlich erweitert werden konnte, war eine äußerst innovative Idee. Die aber leider nie in die Tat umgesetzt wurde. Nur ein einziges Espansiva-Haus wurde gebaut, das als Testhaus diente. Das Haus befindet sich in Hellebæk und ist heute ein privates Wohnhaus.